Punkte die gegen die Brückenvariante (Overfly) sprechen:
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Höhe
Die geplante Brücke liegt mit dem Fahrbahnbelag 6,50 m über dem ebenfalls
geplanten Kreisverkehr und damit mindestens soviel über dem jetzigen Niveau.
Dies bedeutet eine nahezu ungehinderte Ausbreitungsmöglichkeit für den
entstehenden Verkehrslärm.
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Schallschutz
Die mit im staatlich geförderten Finanzpaket enthalten sind lediglich
die üblichen nicht ausreichenden Standardschallschutzvorrichtungen.
Um die mit der Brücke verbundene Schallemission auf ein zumutbares
Maß zu beschränken werden zusätzliche Kosten erforderlich werden,
welche von der Stadt, nach Aussage Lehmeier, bisher noch nicht mit
einberechnet wurden. D.h. die Bürger werden finanziell zusätzlich
belastet.
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Landschaftversiegelung
Das Ausmaß der Landschaftversiegelung, erreicht durch die üppig
geplanten Strassenzu- und -abführungen, ein Maß das weit über einer
vernunftgemäßen kleineren Kreisverkehrslösung liegen würde.
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Schwerlastverkehr
Die ST2033 ist als große Fernverkehrstrasse zwischen A8, B2 dann Richtung
Dillingen/Lauingen (B16) zur A7 (Gingen) geplant (siehe Karten unter
Hintergründe).
Dies ist mit einer dauerhaften, starken Zunahme des Verkehrs, insbesondere des
Schwerlastverkehrs verbunden, besonders während des mehrjärigen, bevorstehenden
3-spurigen A8-Ausbaus.
Wir wollen jedoch ein verkehrsberuhigter, erholungsspendender, ländlicher
Umweltbereich bleiben. Es muß eine kleinere Lösung gefunden werden.
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Schadstoffbelastung
Mit der Zunahme des Verkehrs, insbesondere des Schwerlastverkehrs
ist auch eine Erhöhung der Schadstoffbelastung der Luft zu erwarten.
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Transitstrecke
Die primäre Zielsetzung der großen Lösung scheint die Schaffung einer
leistungsfähigen Transitstrecke für das Land und erst in 2.
Linie die Schaffung von Arbeitsplätzen und Verringerung von Verkehrsstaus
im Umgehungsbereich zu sein.
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Hoher Flächenverbrauch
Der hohe Flächenverbrauch der Großlösung (bis zu 4 Strassen parallellaufend,
viel mehr als bei kleineren Lösungen) und der damit verbundenen
Zurückdrängung der Natur, stehen in keinem vernünftigen Verhältnis
zum Zugewinn an Arbeitsplätzen.
Er steht in keinem gesunden Verhältniss zur Bewältigung der
in den nächsten 15 Jahren erwarteten Zunahme des Verkehrs von gerademal
20%-31%.
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Abschätzung Verkehrszunahme zu hoch
Die Schätzungen der Verkehrszunahme von 20%-31%. stützt sich auf
die Hypothese, dass die Zunahme mit der gleichen Rate über die
nächsten 15 Jahre erfolgt, wie in früheren "fetten" Jahren.
Dies zweifeln wir jedoch in Anbetracht
der weltweit herrschenden wirtschaftlichen Rezession als fehlerhafte
Annahme an. Eher ist eine gleichbleibenden Verkehrsdichte zu erwarten.
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Kaum Nutzen für die Stadt
Die Brücke nützt hauptsächlich dem Durchgangsverkehr und
bringt keinen nennenswerten Gewinn für die Stadt.
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Keine Alternative aufgezeigt
Von der Expertenrunde wurden keine kleineren Lösungen vergleichend
vorgestellt. Ebenso hierzu keine Visualisierungen.
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Umständliche Verkehrslenkung
Verkehr aus Richtung Buttenwiesen kommend nach Augsburg kann nicht
mehr links abbiegen, sondern muß erst 300m nach Westen zum und durch
den Kreisel fahren um dann dieselbe Strecke wieder zurückfahren zu müssen.
Was hat dies mit Entlastung zu tun?
An der bisherigen Einmündung ST2027/ST2033 bleibt weiterhin eine
unfallträchtige Kreuzung bestehen. Dies ist keine Verbesserung.
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Weitere Baumaßnahmen
Die Brücken über zwei Zusamäste und Fischbach müssen wegen der Überführung
von bis zu 3 Strassenabschnitten stark verbreitert werden.
Dies ist bei kleineren Lösungen unnötig.
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Hohe Fahrgeschwindigkeiten
Durch den ungebremsten Verkehrsfluß über die Brücke wird die
Fahrgeschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer erhöht, einhergehend
mit einer Erhöhung aller negativen Störeinflüsse (Lärm, Unfallgefahr)
erhöht
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