Aktionsbündnis lehnt große Variante mit Brücke ab

Die Aktionsbündnis sieht mehr Nachteil als Vorteile in der Brückenvariante
    Punkte die gegen die Brückenvariante (Overfly) sprechen:
  1. Höhe    Die geplante Brücke liegt mit dem Fahrbahnbelag 6,50 m über dem ebenfalls geplanten Kreisverkehr und damit mindestens soviel über dem jetzigen Niveau. Dies bedeutet eine nahezu ungehinderte Ausbreitungsmöglichkeit für den entstehenden Verkehrslärm.
  2. Schallschutz    Die mit im staatlich geförderten Finanzpaket enthalten sind lediglich die üblichen nicht ausreichenden Standardschallschutzvorrichtungen. Um die mit der Brücke verbundene Schallemission auf ein zumutbares Maß zu beschränken werden zusätzliche Kosten erforderlich werden, welche von der Stadt, nach Aussage Lehmeier, bisher noch nicht mit einberechnet wurden. D.h. die Bürger werden finanziell zusätzlich belastet.
  3. Landschaftversiegelung    Das Ausmaß der Landschaftversiegelung, erreicht durch die üppig geplanten Strassenzu- und -abführungen, ein Maß das weit über einer vernunftgemäßen kleineren Kreisverkehrslösung liegen würde.
  4. Schwerlastverkehr    Die ST2033 ist als große Fernverkehrstrasse zwischen A8, B2 dann Richtung Dillingen/Lauingen (B16) zur A7 (Gingen) geplant (siehe Karten unter Hintergründe).
    Dies ist mit einer dauerhaften, starken Zunahme des Verkehrs, insbesondere des Schwerlastverkehrs verbunden, besonders während des mehrjärigen, bevorstehenden 3-spurigen A8-Ausbaus.
    Wir wollen jedoch ein verkehrsberuhigter, erholungsspendender, ländlicher Umweltbereich bleiben. Es muß eine kleinere Lösung gefunden werden.
  5. Schadstoffbelastung    Mit der Zunahme des Verkehrs, insbesondere des Schwerlastverkehrs ist auch eine Erhöhung der Schadstoffbelastung der Luft zu erwarten.
  6. Transitstrecke    Die primäre Zielsetzung der großen Lösung scheint die Schaffung einer leistungsfähigen Transitstrecke für das Land und erst in 2. Linie die Schaffung von Arbeitsplätzen und Verringerung von Verkehrsstaus im Umgehungsbereich zu sein.
  7. Hoher Flächenverbrauch    Der hohe Flächenverbrauch der Großlösung (bis zu 4 Strassen parallellaufend, viel mehr als bei kleineren Lösungen) und der damit verbundenen Zurückdrängung der Natur, stehen in keinem vernünftigen Verhältnis zum Zugewinn an Arbeitsplätzen.
    Er steht in keinem gesunden Verhältniss zur Bewältigung der in den nächsten 15 Jahren erwarteten Zunahme des Verkehrs von gerademal 20%-31%.
  8. Abschätzung Verkehrszunahme zu hoch    Die Schätzungen der Verkehrszunahme von 20%-31%. stützt sich auf die Hypothese, dass die Zunahme mit der gleichen Rate über die nächsten 15 Jahre erfolgt, wie in früheren "fetten" Jahren. Dies zweifeln wir jedoch in Anbetracht der weltweit herrschenden wirtschaftlichen Rezession als fehlerhafte Annahme an. Eher ist eine gleichbleibenden Verkehrsdichte zu erwarten.
  9. Kaum Nutzen für die Stadt    Die Brücke nützt hauptsächlich dem Durchgangsverkehr und bringt keinen nennenswerten Gewinn für die Stadt.
  10. Keine Alternative aufgezeigt    Von der Expertenrunde wurden keine kleineren Lösungen vergleichend vorgestellt. Ebenso hierzu keine Visualisierungen.
  11. Umständliche Verkehrslenkung    Verkehr aus Richtung Buttenwiesen kommend nach Augsburg kann nicht mehr links abbiegen, sondern muß erst 300m nach Westen zum und durch den Kreisel fahren um dann dieselbe Strecke wieder zurückfahren zu müssen. Was hat dies mit Entlastung zu tun? An der bisherigen Einmündung ST2027/ST2033 bleibt weiterhin eine unfallträchtige Kreuzung bestehen. Dies ist keine Verbesserung.
  12. Weitere Baumaßnahmen    Die Brücken über zwei Zusamäste und Fischbach müssen wegen der Überführung von bis zu 3 Strassenabschnitten stark verbreitert werden. Dies ist bei kleineren Lösungen unnötig.
  13. Hohe Fahrgeschwindigkeiten    Durch den ungebremsten Verkehrsfluß über die Brücke wird die Fahrgeschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer erhöht, einhergehend mit einer Erhöhung aller negativen Störeinflüsse (Lärm, Unfallgefahr) erhöht